Kurzbiografie

Ich heiße Sebastian Jobke und komme aus Woltersdorf bei Berlin. Ich habe Physik studiert, doch dann kam alles anders.

Nachfolgend ein paar Dinge, die ich so gelernt habe und die mich auf meinem Weg begleitet haben:

  • seit 2008 Ma Tsun Kuen Tai Ji Quan
  • 2013 8 Wochen MBSR (Mindful based stress reduction) Kurs
  • 2014, 2016, 2018 Vipassana-Meditation Retreat (10 Tage)
  • seit 2014 Körperarbeit (Grinberg) erstmal für mein eigenes Lernen, in Sessions und Workshops
  • Ende 2016 Anfang der Pantarei Ausbildung bis März 2018
  • seitdem Pantarei advanced courses mit den Themen (unter anderem):
    • Trauma in childhood (Trauma in der Kindheit)
    • working with pregnant women (arbeiten mit schwangeren Frauen)
    • dealing with physical conditions (mit physischen Beschwerden umgehen)
  • so oft wie möglich bei der Pantarei Ausbildung assistieren 😉
  • seit Ende 2018 Weiterbildung in Organic Intelligence (eine Methode um mit Trauma umzugehen)
    • hier findet ihr mich auf der Organic Intelligence Webseite: Sebastian Jobke, Berlin, (organicintelligence.org)
    • OI HEART Coach (2018-2021)
    • weiterführende Kurse: Biology to Cosmos (Januar 2023), Phase 2 (Juli 2023), Multiple Trauma Vortex (March 2024)
  • Animano – Body-Mind Healer Training (Okt 2022 – Jun 2023) (Barbara Droubay)
  • Anukan – Massage Jahrestraining (März 2023 – Dez 2023) – sinnliche Massage
  • NARM Level 1 – NARM-informed Professional (Sept 2024 – Dez 2024) – Entwicklungs- und Komplex Trauma

Die ausführlichere Version…

Ich heiße Sebastian Jobke und komme aus Woltersdorf in der Nähe von Berlin. Mich haben neben den Naturwissenschaften schon immer Geschichten fasziniert. Meine Geschichte hatte eine plötzliche Wendung während meines Physikstudiums. Dafür gab es mehrere Ursachen, letztendlich hat sich alles darauf hin entwickelt, dass eine große Veränderung nötig war. Wie das Leben so ist, wenn man selber nicht bemerkt, was los ist und auch gar keinen anderen Weg wüsste, dann wird man darauf gestoßen. Bei mir geschah das durch eine Verletzung am Fuß, durch die ich etwas länger als eine Woche auf meine Wohnung beschränkt war, was zu einem Zusammenbruch führte und dazu, dass ich Dinge, die ich vorher verdrängt hatte, plötzlich fühlte und neue Fragen kamen. Meine Wahrnehmung veränderte sich von einem Tag zum Anderen und damit meine ganze Welt. Ich wusste natürlich nicht wie mir geschieht. Panikattacken und Angstzustände prägten mein Leben für die folgenden Jahre.

Tai Ji Quan und Meditation

Zum Glück hatte ich schon das erste Werkzeug gelernt, das mich die nächsten Jahre begleiten sollte: Tai Ji Quan. Diese chinesische Kampfkunst lehrt einen, egal was kommt – ob ein Angriff oder auch etwas ein innerlicher Zustand, Gefühl oder Gedanke – nicht dagegen zu gehen und sich dabei zu entspannen und sich bewegen zu lassen. Ich merkte schnell, dass mir das Tai Ji Quan hilft, ich noch intensiver fühle wenn ich übe und sich dann aber auch etwas in mir entspannt. Also trainierte ich für einige Jahre jeden Tag und nahm an so vielen Workshops wie möglich teil. Das Nächste was mich begleitete war die Meditation. Nach einem Jahr des Angst-spürens, des Aufstehen-und-Wegrennen-wollens, und des doch Sitzen-bleibens, veränderte sich etwas und damit auch meine Angstzustände. Auch wenn es noch eine Weile dauern sollte bis es sich ganz änderte.

Was mich die Körperarbeit lehrte

Die nächste große Entdeckung war die Körperarbeit. Erst dadurch verstand ich, was ich mache. Dass ich in Mustern feststecke, in Gedanken, wie auch im Körper. Ich lernte, dass ich alles kreiere. Dieses Wissen alleine hätte mir nicht geholfen, bzw. wusste ich schon irgendwie, aber zu lernen, dass sich gedankliche und emotionale Muster als Spannungsmustern im Körper zeigen, veränderte für mich alles. Dadurch lernte ich mit der Zeit direkt, diese Muster zu kontrollieren, loszulassen. Ich lernte, dass ich herbeiführen kann, dass ich mich einsam fühle und dass ich es wieder loslassen kann. Ich lernte, was im Kontakt mit Anderen passiert, wenn man, wie ich, gelernt hat, zu schauen was im Raum passiert, was gerade angemessen ist, was Andere wollen usw. Es macht für mich, dass ich nicht wirklich da sein kann und das Andere verunsichert sind, weil ich nicht wirklich zu fassen bin.

Ab da schaffte ich es dann mein Studium abzuschließen, auch wenn schon lange klar war, dass es nicht mein Weg wird, als Physiker zu arbeiten. Zeitgleich mit meiner Diplomarbeit fing ich die Pantarei Approach Ausbildung an.

Seitdem ist es mir ein Anliegen, andere zu begleiten und sie darin zu bestärken ihren Weg zu gehen und dem zu folgen was sich richtig anfühlt. Ich bin froh, dass ich so lange dem gefolgt bin, was sich richtig angefühlt hat.

Die ersten Bücher, die mich begleitet haben, waren daoistische Klassiker, vor allem Zhuang Zi. Deswegen hier zum Abschluss eine Story von Zhuang Zi (Übersetzung von Victor Mair):

Die Freude der Fische

Meister Zhuang und Meister Hui schlenderten über die Brücke am Hao Fluss: „Die Elritzen sind hervorgekommen und schwimmen so fröhlich umher“, sagte Meister Zhuang. „Das ist die Freude der Fische.“

„Ihr seid kein Fisch,“ sagte Meister Hui. „Woher wollt Ihr wissen, was die Freude der Fische ist?“

„Ihr seid nicht ich“, sagte Meister Zhuang. „Wie wollt Ihr also wissen, dass ich nicht weiß, was die Freude der Fische ist?“

„Ich bin nicht Ihr“, sagte Meister Hui. „Also weiß ich gewiss nicht, was ihr wisst. Aber ihr seid gewiss kein Fisch, darum könnt Ihr nicht abstreiten, das Ihr nicht wisst, was die Freude der Fische ist.“

„Fangen wir nochmal ganz von vorn an“, sagte Meister Zhuang. „ Als Ihr sagtet: ‚woher wollt Ihr wissen, was die Freude der Fische ist?‘, da fragtet Ihr, weil Ihr bereits wusstet, dass ich weiß. Ich weiß es, indem ich über den Hao schlendere.“

Anmerkung: in der Übersetzung von Richard Wilhelm lautet der letzte Satz: „Ich erkenne die Freude der Fische aus meiner Freude beim Wandern am Fluss.“